„Ein Mann beauftragte einen Handwerker damit, einige Arbeiten zu erledigen. Gleich am ersten Tag ging jedoch alles schief. Ein Werkzeug, das dieser für den Auftrag benötigte, war defekt, die Arbeit war aufwändiger als zunächst angenommen, und zu guter Letzt gab der Wagen des Handwerkers auch noch den Geist auf. Der Auftraggeber bot an, ihn nach Hause zu fahren, und im Gegenzug lud der Handwerker ihn dann ein, doch noch auf einen Sprung mit reinzukommen. Als sie auf die Haustür zugingen, beobachtete der Mann, wie der Handwerker, der verständlicherweise deprimiert war, etwas Seltsames tat: Er ging zu einem kleinen Baum im Vorgarten und berührte dessen untere Zweige mit beiden Händen. Als er anschliessend die Haustür öffnete, schien sich sein Verhalten komplett verändert zu haben. Sein Gang war aufrecht und mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht umarmte er seine beiden kleinen Kinder und gab seiner Frau einen Kuss.
Als der Auftraggeber sich später von dem Handwerker verabschiedete, erkundigte er sich: „Was haben Sie da eigentlich vorhin gemacht, bevor wir ins Haus gegangen sind?“
„Oh, das da draussen ist mein Sorgenbaum“; entgegnete der Arbeiten. „Ich kann nichts dagegen tun, dass ich bei der Arbeit mal Probleme habe, aber zu Hause haben sie nichts zu suchen. Deshalb hänge ich sie jeden Abend, bevor ich mein Haus betrete, an diesem Baum. Das Lustige dabei ist, dass mich, wenn ich am nächsten Morgen rauskomme, immer weniger Probleme erwarten, als ich meine, am Abend zuvor dort hingehängt zu haben!“
Fiona Castle/Jan Greenough, „Einfach leben“, S. 15f.
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