Es gibt Tage, da kommt man nicht in die Gänge, man ist lustlos oder einfach unmotiviert. Trotzdem müssen wir unsere Aufgaben erledigen.
Für Leute mit viel Spielraum (z.B. Unternehmer, Selbstständige, Projektleiter etc.) kann das zum Riesen-Problem werden. Nichtstun hat nämlich für diese Gruppe häufig keine direkten Konsequenzen. An solchen Tagen ist der innere Schweinehund ruckzuck bei Fuss, und wir rutschen in die Aufschieberitis.
Hier sind ein paar Tipps, was Sie in solchen Situation tun können, und wie Sie aus dem Loch finden.
Wo liegt der Hund begraben?
Es gibt keine Allzweckwaffe an solchen Tagen. Es kommt nämlich sehr darauf an, was hinter der Lustlosigkeit steckt und weshalb man ins Loch gefallen ist.
Hier ein paar Beispiele:
- Manchmal ist man einfach müde und schlecht drauf.
- An anderen Tagen ist man vielleicht verunsichert oder zweifelt an den eigenen Fähigkeiten.
- An wiederum anderen Tagen hat man den Kopf nicht frei, sondern denkt an etwas ganz anderes (Privates oder an ein anderes Projekt).
Je nachdem ist dann auch zu einer anderen Lösung zu greifen.
So finden Sie auf dem Loch heraus
Im Anti-Zeitmanagement ist eines der fünf Alltagsprinzipen „Durchhalten“. Hier geht es darum, motiviert zu bleiben und dauernd die richtigen und wichtigen Dinge zu tun.
Wichtigstes Mittel dazu sind Gewohnheiten und Routinen. Sie können verhindern, überhaupt ins Loch zu fallen.
Steckt man aber bereits drin, helfen folgende Strategien.
Selbstverständlich kann man nicht jede Strategie zu jeder Zeit und in jedem Job umsetzen. Doch einige davon eben schon – wenn wir es wollen und uns das auch erlauben.
- Zurücktreten: Machen Sie eine Pause. Wenn alles Quälen nichts hilft, dann stehen Sie auf, machen Sie eine kurze Pause (evtl. an der frischen Luft) und gewinnen Sie Abstand (wörtlich!).
- Nickerchen: Müde? Erschöpft? Ausgelaugt? Keine Power? Dann ab in die Traumwelt. Ein Nickerchen (15-20 Minuten) kann Wunder wirken.
- Warum-Kraft: Weshalb tun Sie das, was Sie tun? Rufen Sie sich diese Antwort in Erinnerung. Das kann Ihnen einen wahren Schub geben. Genau deshalb hängen in meiner Motivationsecke 100 Gründe (!), weshalb ich tue, was ich tue. Ich brauche keine Willenskraft, ich nutze die Warum-Kraft.
- Ziele-Sog: Gute Ziele ziehen Sie genau in ihre Richtung. Schreiben Sie Ihr wichtigstes Ziel auf und kleben Sie es an die Wand. Sind Sie unmotiviert, kann Sie ein Blick darauf wieder anschieben.
- Neuen Rhythmus finden: Ich kann bei mir mit Musik Stimmungen sehr stark beeinflussen oder schaffen. Deshalb habe ich eine Wiedergabeliste in iTunes mit dem Titel „Powerliste“. Höre ich die Lieder aus dieser Liste, fühle ich mich danach sehr positiv und voller Power.
- Schwung finden: Bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung. Gehen Sie in einer Pause oder über Mittag spazieren oder treiben Sie Sport. Das baut auch die Stresshormone ab.
- Prävention: Es gibt bei mir ein paar Lebensmittel, die mir am nächsten Tag die Power entziehen. Banales Beispiel: Ein Bierchen zu viel. Aber auch zu schweres oder fettiges Essen. Oder nach meiner Selbstbeobachtung: Zu viele simple Kohlenhydrate (Weissbrot, Pasta etc.). Deshalb schaue ich ganz genau, was ich am Tag vor einem Seminar oder einer wichtigen Keynote esse.
Es gibt übrigens auch Tools und Gadgets, die in solchen Situationen helfen. Ich nutze beispielsweise die goLITE BLU von Philips.