So zerstören Sie als Chef die Produktivität Ihrer Mitarbeiter

Zeitmanagement ist Chefsache. Ein erfolgreiches Zeitmanagement ermöglicht, mein Potential auch wirklich abzurufen.

Als Führungsperson wollen Sie doch genau das. Sie haben Ihre Mitarbeiter mit aller Sorgfalt ausgesucht, weil Sie deren Potential erkennen und für sich nutzen möchten.

Deshalb ist es auch im Interesse einer Führungsperson (und gehört sogar zu den Pflichten!), dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter ihr Potential abrufen und umsetzen können.


Zeitmanagement ist Chefsache.

Die Realität sieht häufig freilich anders aus. Häufig wird der als produktiv angesehen, der den beschäftigtesten und gestresstesten Eindruck macht.

Das ist natürlich völliger Blödsinn. Wer nie Zeit hat und immer gestresst ist, zeigt nur eines: Er hat weder seine Zeit noch seine Arbeit im Griff.

Busyness hat mit Business überhaupt nichts zu tun.
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Hier sind 7 weitere Tipps für Führungskräfte, um die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu vernichten:

  1. Keine Grenzen setzen: Heute sind selbst für Angestellte die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit fließend. In einem gewissen Umfang und wenn der Arbeitnehmer das auch will, ist das in Ordnung. Doch Sie sollten nicht voraussetzen oder verlangen, dass jemand in seiner Freizeit auch noch E-Mails liest oder bearbeitet. Als Führungskraft müssen Sie hier sich selbst Grenzen setzen und diese auch respektieren.
  2. Keine Kommunikation: Ich erlebe es häufig in meinen Seminaren, dass die Teilnehmer weniger ein Problem mit dem Zeitmanagement, sondern vielmehr ein Kommunikationsproblem haben. Aufträge werden nicht klar erteilt, Zuständigkeiten sind unklar und überhaupt weiß niemand so recht, was eigentlich von ihm verlangt wird. Die Folge: Ineffizientes und unmotiviertes Arbeiten.
  3. Unklare Ziele: Produktives Arbeiten macht nur Sinn, wenn man weiß, wohin man will. Nicht nur als Einzelner, sondern auch als Team oder als Unternehmen. Wenn den Mitarbeitern nicht klar ist, welches die Ziele und die Vision sind, dann führt das häufig zu Ineffizienz, schlechter Organisation und unnötigen Zeitfressern.
  4. Zu viele Sitzungen: In Sitzungen wird häufig einfach nur gesessen. Ergebnisse? Nebensache. Danach sind die Teilnehmer lustlos, unmotiviert und wissen trotzdem nicht, wann sie die eigentlichen Aufgaben erledigen sollen. Klar: Sitzungen braucht es – aber bestimmt nicht so viele. Wird jemand zu einer Sitzung eingeladen, wird erwartet, dass er zusagt. Absagen müssen begründet werden. Vielleicht könnte man hier den Spieß auch mal umdrehen: Einladungen müssen begründet werden und grundsätzlich ist eine Teilnahme optional. Man kann also ohne Weiteres eine Einladung ablehnen. Es gibt durchaus Firmen, die so funktionieren (z.B. solche, die nach dem ROWE-Ansatz arbeiten). In jedem Fall lohnt sich, auch mal zu überlegen, ob es nicht auch ein “Recht auf Ablehnung” geben soll.
  5. Ungünstiger Arbeitsplatz: Viele Arbeitsplätze sind zu laut oder man wird ständig unterbrochen. Großraumbüro sind aus Sicht der Produktivität etwas vom Schlimmsten, was Sie Ihren Mitarbeitern antun können (auch wenn sie andere Vorteile wie schnelle, einfache Kommunikation etc. haben). Vielleicht sind auch schlicht die Büromöbel völlig ungeeignet oder das Licht ungünstig. All das wirkt sich direkt auf die Produktivität der Mitarbeiter aus.
  6. Keine geeigneten Tools: Sind Sie Malermeister, sorgen Sie selbstverständlich dafür, dass Ihre Mitarbeiter anständige Pinsel, gute Farbe und eine sichere Leiter haben. Bei Kopfarbeitern wird das häufig vergessen. Doch auch Kopfarbeiter brauchen die richtigen, geeigneten Tools. Das beginnt beim Computer, zieht sich über die Software bis hin zur Tastatur. Tools sind bekanntlich nicht alles, doch trotzdem brauchen Ihre Mitarbeiter die richtigen Werkzeuge für ihren Job.
  7. Nicht mit gutem Beispiel vorangehen: Der Fisch stinkt vom Kopf. Lassen Sie sich als Chef ständig unterbrechen, sind Sie immer hektisch und gestresst oder völlig unorganisiert, dann müssen Sie sich nicht wundern, wenn Ihre Mitarbeiter das auch sind. Als Chef wird man immer beobachtet und gespiegelt. Leben Sie das vor, was Sie von den Mitarbeitern erwarten. Perfektion wird nicht verlangt, sondern nur das Messen mit gleich langen Ellen. Falls Sie wirklich ein Problem mit Ihrem eigenen Zeitmanagement haben, dann gehen Sie’s unbedingt an. Ich wüsste da einen guten Coach. :-)

Bildnachweis: © Depositphotos.com / piotr_marcinski

ÜBER IVAN BLATTER

Ivan Blatter
Ivan Blatter

Ich bin seit 2008 Zeitmanagement-Coach und führe meine Kunden zu mehr Selbstbestimmung und Freiheit in ihrem Business.

  • Ich helfe einerseits Solopreneuren, Selbstständigen und Unternehmern, ihr Zeit- und Selbstmanagement in den Griff zu bekommen, so dass sie mehr Freiraum haben.
  • Andererseits helfe ich meinen Kunden, über sich hinauszuwachsen, damit sie das erreichen, was sie wirklich wollen.

Mit meinem umfangreichen Blog, meinem erfolgreichen Podcast und meinem Buch "Arbeite klüger – nicht härter" habe ich schon tausenden Menschen weiterhelfen können.

Daneben helfe ich aber auch Menschen, die schnell und gezielt vorwärts kommen wollen, mit meinen Angeboten.

Immer getreu meinem Motto: Nutze deine Zeit, denn sie kommt nie wieder.