Meine Top-5-Zeitmanagement-Apps, die mich produktiv machen

Mein Kollege Holger Grethe, der über den Umgang mit dem lieben Geld schreibt, hat vor einiger Zeit seine Top-5-Finanz-Apps vorgestellt.

Ich will ihm gleich ziehen und dir heute einen Einblick in meine Top-5-Zeitmanagement-Apps geben, die ich so noch nie vorgestellt habe. Lass dich überraschen!

Zeitmanagement-Apps
© Ivan Blatter

Als ich mich fragte, welche fünf ich denn auswählen will, habe ich mich für drei Kriterien entschieden:

  1. Sie müssen kostenlos sein.
  2. Sie müssen auf jedem humanoiden Endgerät laufen (danke Holger für den Begriff! :-) ).
  3. Sie müssen bereits vorinstalliert sein.

Vermutlich hast du es schon gemerkt: Es geht hier gar nicht um Apps oder Programme im herkömmlichen Sinn.

Denn wozu auch? Schließlich sind ja Apps, Programme und Methoden ohnehin nicht alles im Zeitmanagement – auch wenn ich ein großer Fan von Todoist bin. Wir sollten lieber ab und zu mal unseren Blick etwas weiten.

Doch lass uns nun zu den Apps „anderer Art“ gehen.

App Nr. 1: Durchhaltevermögen

Ich habe Freude an Apps, Methoden, Tipps, Tools und Gadgets.

Doch erst als ich lernte, etwas auszuprobieren und mindestens einen Monat dabei zu bleiben, hat sich meine Produktivität vervielfacht!

Ja, es ist faszinierend, immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Doch was läuft dann ab?

  1. Wir entdecken etwas – und sind begeistert.
  2. Wir probieren es aus – und sind immer noch begeistert.
  3. Nach ein paar Tagen gewöhnen wir uns daran – und es wird normal.
  4. Ein paar Tage später brauchen wir einen neuen Kick/eine neue Begeisterung – und wir geben auf.

Eigentlich hüpfen wir schon zum Nächsten, bevor sich die Wirkung überhaupt entfalten konnte.

Entscheide dich für etwas (eine App, eine Methode, ein Tool) und mache mit dich selbst aus, mindestens einen Monat dabei zu bleiben, bevor du etwas Neues ausprobierst.

App Nr. 2: Einfachheit

Nicht einmal ich führe gerne Aufgabenlisten oder kümmere mich um mein Zeitmanagement.

Meine Kunden bezahlen mich ja dafür, dass ich meine Arbeit erledige – und nicht dafür, dass ich meine Arbeit organisiere und verwalte. Deine Kunden doch auch, oder?

Niemand kümmert sich gerne um sein Zeitmanagement. Zeitmanagement ist wie Zähneputzen: ein notwendiges Übel, ohne das es aber auch nicht geht.

Doch genauso wie mir das Zähneputzen zu einem strahlenden Lächeln (und einer tieferen Zahnarzt-Rechnung) verhilft, hilft mir ein gutes Zeitmanagement, mein Potential abzurufen. Abends bin ich dann zufriedener, weil ich weiß, dass ich etwas bewirkt habe.

Deshalb sollte ein gutes Zeitmanagement so einfach sein wie möglich. Es sollte möglichst unkompliziert, pflegeleicht sein und uns nicht im Weg stehen.

Beginne so einfach wie möglich. Probiere durchaus etwas aus (aber beachte App Nr. 1), doch erst, wenn du damit an Grenzen stößt, solltest du etwas dazu nehmen bzw. eine komplexere Lösung suchen.

Zeitmanagement ist wie Zähne putzen: Ein notwendiges Übel, ohne das es aber nicht geht.
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App Nr. 3: Selbstpflege

Das Leben ist einfach spannend. Es gibt so viele Dinge zu tun, die Aufgabenliste ist auch prall gefüllt mit spannenden Aufgaben – doch der Tag hat nur 24 Stunden.

Ich kann nur das umsetzen, was in mir steckt, wenn ich gut zu mir schaue. Wenn Zeitmanagement heißt, das eigene Potential abzurufen, muss ich dafür sorgen, dass ich mich so aufstelle, dass das überhaupt möglich ist.

Weshalb achten Sportler so sehr auf gute Ernährung, genug Flüssigkeit, genug Schlaf und vieles mehr? Logisch: Um ihre beste Leistung während des Wettkampfes abrufen zu können. Und nicht, weil sie genussfeindlich wären.

Nur wir meinen manchmal, wir könnten alles haben:

  • Essen, was wir wollen.
  • Keine Pausen machen.
  • Trinken ja – aber nur Kaffee.
  • Abends ins Bett gehen, wenn wir nicht anders können.

Bevor du überhaupt eine neue Methode oder App ausprobieren willst, solltest du zuerst für einen optimalen Rahmen sorgen. Gib Sorge zu dir, pflege dich selbst. Die Folge: Du wirst leistungsfähiger, effizienter, effektiver, zufriedener und glücklicher!

App Nr. 4: Basis kennen

Antoine de Saint-Exupéry wird dieses Zitat zugeschrieben:

Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

Welches ist deine Sehnsucht? Welches ist deine Basis? Weshalb tust du das, was du da den ganzen Tag tust?

Nicht jeder muss im Beruf seine Berufung finden. Es ist zwar ganz lustig, wenn man den ganzen Tag das machen kann, was man gerne tut, doch für viele Menschen finanziert der Job einfach die Freizeit.

…und das ist auch völlig OK so. Doch dessen musst du dir bewusst sein. Du musst wissen, weshalb du tust, was du tust.

Nur aufgrund dieser Basis kannst du Entscheidungen treffen – auch Alltagsentscheidungen.

Zieh dich einen oder zwei Tage zurück und überleg dir genau, was dich trägt, was du willst, welches deine Träume, Wünsche und Ziele sind.

App Nr. 5: Geduld

Ein gutes Zeitmanagement ist zwar keine Hexerei und braucht auch nicht ewig, bis es funktioniert. Doch muss man schon ein paar Gewohnheiten ändern und das geht nicht von heute auf morgen.

Das ist wie beim Erfolg: Erfolg über Nacht ist möglich – nach jahrelanger harter Arbeit.

Solange muss es für ein besseres Zeitmanagement zwar nicht dauern, doch wirkliche Veränderung heißt, neue Gewohnheiten zu erlernen und einzuüben. Das kann durchaus ein paar Wochen dauern, während derer man die neue Gewohnheit wiederholt und ständig einübt.

Versuch nicht, deine komplette Arbeitsweise auf einmal über den Haufen zu werfen. Beginn lieber in einem Bereich (z.B. beim Umgang mit den E-Mails), übe dort neue Gewohnheiten ein und geh dann zu einem anderen Bereich (z.B. zu deiner Aufgabenliste). Schritt für Schritt – dafür erfolgreich und nachhaltig!

Das ist übrigens der Grund, weshalb ich mein 1:1-Training am liebsten online mache. So kann ich mich mit dem Kunden einmal pro Woche oder alle zwei Wochen treffen. Er hat dann die Möglichkeit, das Gelernte Schritt für Schritt in seinem Alltag umzusetzen.


So, das waren jetzt meine wichtigsten Zeitmanagement-Apps. Ein gutes Zeitmanagement beginnt im Kopf. Wenn es hier nicht stimmt, hilft dir keine App der Welt.

ÜBER IVAN BLATTER

Ivan Blatter
Ivan Blatter

Ich bin seit 2008 Produktivitätscoach und führe meine Kunden zu mehr Selbstbestimmung und Freiheit in ihrem Business.

  • Ich helfe einerseits Solopreneuren, Selbstständigen und Unternehmern, ihr Zeit- und Selbstmanagement in den Griff zu bekommen, so dass sie mehr Freiraum haben.
  • Andererseits helfe ich meinen Kunden, über sich hinauszuwachsen, damit sie das erreichen, was sie wirklich wollen.

Mit meinem umfangreichen Blog, meinem erfolgreichen Podcast und meinem Buch "Arbeite klüger – nicht härter" habe ich schon tausenden Menschen weiterhelfen können.

Daneben helfe ich aber auch Menschen, die schnell und gezielt vorwärts kommen wollen, mit meinen Angeboten.

Immer getreu meinem Motto: Nutze deine Zeit, denn sie kommt nie wieder.