Viele Menschen haben Mühe, morgens in die Gänge zu kommen. Zeitmanagement ist mehr als Aufgabenlisten, Terminkalender und Prioritäten setzen. Ein gutes Zeitmanagement berücksichtigt auch den Rahmen, zu dem der Schlaf und das Aufstehen auch gehören.
Weshalb viele Menschen schwer aus den Federn kommen, kann mehrere Gründe haben: Vielleicht ist jemand ein ausgeprägter Nachtmensch. Oder jemand schläft zu wenig. Oder jemand hat nicht wirklich viel, worauf er sich freuen kann.
Nebenbei: Der beste Antrieb, aus dem Bett zu springen, ist immer noch Leidenschaft: Ich kenne niemanden, der für eine Sache wirklich leidenschaftlich begeistert ist, aber am Morgen nicht aus den Federn kommt.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen fünf Strategien, wie sie morgens besser in die Gänge kommen.
Licht
Licht fördert das Aufwachen, wenn es mindestens 2500 Lux hell ist.
Normales Raumlicht = ca. 100-200 Lux
Leuchtstofflampe = 300-500 Lux
Tageslicht bewölkt = 5’000 Lux
Tageslicht wolkenlos = 10’000 Lux
Licht unterdrückt das Nachthormon Melatonin. Also: Aufstehen, Fensterläden auf und ins Helle schauen.
Fehlendes Licht ist übrigens mit ein Grund, weshalb es uns im Winter noch schwerer fällt aufzustehen.
Arbeit
Aktive Arbeit kann den Kopf ankurbeln.
Das kann etwas Kreatives sein wie Schreiben, Zeichnen oder Gestalten, das kann aber auch etwas Handwerkliches sein wie die Küche aufräumen, kurz mal abstauben oder so etwas. Wichtig ist, dass es ein gewisses Mass an Konzentration und Fokus braucht. Eine Tätigkeit, die völlig automatisch abläuft, hilft nicht.
Frühstück
Unser Körper ist morgens leicht dehydriert und der Blutzuckerspiegel ist tief. Ein gutes, gesundes, nahrhaftes Frühstück und genug Flüssigkeit (nicht nur Kaffee!) helfen hier.
Frühstücken ist häufig eine reine Gewohnheitssache: Es gab Zeiten, da hatte ich morgen einfach keinen Hunger. Mir reichte dann ein Kaffee und vielleicht ein Apfel. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung gegen meinen Heuschnupfen sollte ich aber jeden Morgen frühstücken. Die ersten Tage musste ich mich etwas überwinden, danach konnte ich aber nicht mehr ohne.
Also: Probieren Sie es auf und frühstücken Sie während der nächsten zwei Wochen konsequent. Beobachten Sie die Veränderungen und entscheiden Sie anschliessend, ob Sie dabei bleiben möchten oder nicht.
Hörbuch hören
Ein Blogger, dessen Blog ich sehr gerne lese, beschreibt in seinem Tagesablauf, wie er jeden Morgen noch im Bett eine halbe Stunde lang ein Hörbuch hört. Das hilft ihm aufzuwachen, und er füttert seinen Geist gleich mit positiven Informationen.
Auch hier ist entscheidend, dass man sich konzentrieren muss.
Das würde mit Radio-Nachrichten auch funktionieren, allerdings beginnen Sie dann den Tag mit vielen negativen Gedanken, was Sie und Ihren Tag auch negativ beeinflussen kann.
Zur selben Zeit aufwachen/Schlaf-Fahrplan
Wir sind rhythmische Lebewesen, auch wenn wir nicht immer danach leben. Ausgeruht, ausgeschlafen sein hat nicht nur mit der Schlafmenge zu tun, sondern auch mit der Schlafenszeit.
Gehen wir jeden Abend ungefähr zu selben Zeit in Bett und stehen wir jeden Morgen ungefähr zu selben Zeit auf, gewöhnt sich unser Körper daran und schaltet automatisch rechtzeitig in den „Schlafmodus“ bzw. „Aufwachmodus“.
Idealerweise stehen wir auch am Wochenende zur selben Zeit wie während der Woche auf. Nun lebe ich auch in dieser Welt und weiss, dass das nicht ganz einfach ist. Hat man jedoch seinen Schlafrhythmus gefunden, der auch genügend Schlaf garantiert, wacht man am Wochenende automatisch zur selben Zeit auf wie unter der Woche.
Diese 5 Strategien helfen Ihnen, morgens leichter in die Gänge zu kommen. Daneben gibt es natürlich noch die „üblichen Verdächtigen“: Sport, Bewegung, kalt duschen, an die frische Morgenluft und vieles mehr.