Jedes schöne Bild verdient einen Rahmen. Soll dein Tag gut und produktiv werden, verdient auch er einen Rahmen. Heute will ich dir einen Rahmen vorschlagen. Im Zeitmanagement sind das gute Rituale.
Das lernst du heute in diesem Artikel
Welche Zeiten lohnen sich für Rituale und was kannst du dann tun?
Erinnerst du dich an Ivan Lendl?
Ivan Lendl war der Roger Federer der 1980er Jahre und hat die Tennis-Tour bestimmt. Er war zwar nicht der talentierteste Spieler, doch das hat er einerseits durch seinen Willen und seine Disziplin und andererseits durch positive Rituale wett gemacht.
Ich persönlich bin nicht ganz überzeugt, ob Disziplin als Hauptantriebskraft wirklich hilft. Disziplin hört sich für mich immer irgendwie nach Armee, Druck und Zwang an. Rituale gefallen mir da weitaus besser. Rituale sind Gewohnheiten – und Gewohnheiten sind selbstverständlich und einfach da, ganz ohne Druck und innere Befehle. Ivan Lendl – wie jeder andere Profisportler auch – hat eindrücklich bewiesen, wie positive Rituale Disziplin ergänzen oder sogar ersetzen können.
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Wie wir gesteuert werden
Forschungen lassen vermuten, dass unser Verhalten nur zu 5% bewusst gesteuert ist. 95% geschieht unbewusst und damit automatisch als Gewohnheit oder als instinktive Reaktion.
Ivan Lendl hat das gewusst oder gespürt: Sein ganzer Tag war komplett durchstrukturiert, von den Trainings über die Essenszeiten bis hin zu Konzentrations- und Entspannungsübungen, die er auch auf dem Platz einsetzen konnte.
All das mit einem Ziel: Sich Rituale anzugewöhnen, die ihn stärken.
Auch zwischen den Ballwechseln befolgte Ivan Lendl Rituale, die ihn schnell entspannen und neu fokussieren ließen.
Das ist übrigens bei allen erfolgreichen Spitzensportlern so:
Beobachte einmal Roger Federer, wie er zwischen den Ballwechseln immer genau gleich vorgeht. Oder beobachte eine Skirennfahrerin vor dem Start.
So sparst du dir deine Energie für Wichtigeres
Der große Vorteil von Routinen und Ritualen: Was wir unbewusst oder gewohnheitsmäßig tun, kostet uns kaum Anstrengung, da wir es eben automatisch und ohne Nachdenken tun.
Denk nur ans Zähneputzen. Du machst das ganz automatisch, sehr wahrscheinlich immer etwa zur selben Zeit und auf dieselbe Art und Weise, ohne dass du dir dafür genaue Instruktionen geben musst.
Was wir hingegen bewusst tun, kostet uns immer Energie und Anstrengung. Putze als Rechtshänder mal mit der linken Hand die Zähne (und umgekehrt). Das wird dann plötzlich viel anstrengender und zwar nicht nur, weil du mit der anderen Hand weniger flink bist, sondern weil du dabei denken musst und die Bewegungen nicht automatisch ausführst.
So können wir positive Rituale erlernen und installieren, die uns selber stärken, aber kaum Anstrengung benötigen. Diese Energie steht uns dann für andere Dinge zur Verfügung, die wir eben nicht einfach so routinemässig abarbeiten können.
Bestehende Rituale und Routinen laufen also automatisch ab und es braucht nicht immer eine Entscheidung, was du als nächstes tun sollst. Damit bleibt dein Entscheidungsspeicher länger gefüllt und es kommt nicht so schnell zur Entscheidungsmüdigkeit.
Weshalb positive Rituale helfen
Positive Rituale helfen uns, die unbewusste Steuerung unseres Lebens zu beeinflussen und positiv zu nutzen. So können wir mit positiven Ritualen unser Energie- und damit auch unser Zeitmanagement bedeutend beeinflussen.
Unser Wille und unsere Disziplin sind nützlich – besonders wenn es darum geht, sich eine neue Gewohnheit anzueignen. Leider sind sie aber begrenzt. Hier können Rituale und Gewohnheiten einspringen, so dass wir weniger häufig auf den Willen zurückgreifen müssen.
Mit positiven Ritualen können wir sicherstellen, dass wir täglich die Dinge tun, die uns wirklich gut tun. Zeitmanagement ist immer auch Energiemanagement. Rituale helfen uns, unser Energielevel hoch zu halten und sie stärken uns.
Der Grundsatz lautet: Unsere Werte und Visionen geben uns den allgemeinen Weg vor. Um diese Werte und Visionen in konkrete Handlungsschritte zu übersetzen, können wir positive Rituale einsetzen.
Wenn uns Rituale schwächen
Das gilt natürlich leider auch umgekehrt:
Viele unserer Gewohnheiten sind nicht so positiv besetzt und haben sich einfach so eingeschlichen. Die helfen uns dann eben nicht, uns zu stärken. Im Gegenteil, sie schwächen uns sogar.
So verzichten wir auf das Frühstück, um früher im Büro zu sein, mit der Folge, dass wir am Vormittag nicht auf unsere volle Energie kommen. Dafür trinken wir lieber ein paar Tassen Kaffee, wiederum mit der Folge, dass wir unserem Körper und Geist keine Zeit zur Erholung mehr gönnen. Abends sind wir dann so erschöpft, dass nur noch der Fernseher und ein paar Gläser Wein uns vermeintlich zu entspannen vermögen, mit der Folge, dass wir uns nicht aktiv entspannen und unsere Schlafqualität negativ beeinflussen. Eine negative Spirale beginnt sich zu drehen…
Diese Spirale zu durchbrechen, ist nicht immer einfach.
Weshalb? Ganz einfach:
Man muss bewusst Gegensteuer geben und was bewusst geschieht, kostet eben Anstrengung und Energie. Energie, die man ja gerade nicht hat, da man sich in der negativen Spirale befindet.
Mit Hilfe von Routinen gelingt es uns aber, neue Gewohnheiten zu erlernen und zu erreichen, dass sie sozusagen automatisch ablaufen.
Rituale sind solche Routinen. Sie können uns helfen, das zu erreichen, was wir uns vornehmen. Denn Rituale geben dem Tag eine Struktur und verhelfen zu Stabilität. Sie helfen, eine Beziehung zu pflegen und uns auf neue Aufgaben einzustimmen. Und mit Hilfe von Ritualen können wir unsere Produktivität steigern.
Wozu Rituale?
Rituale sind zunächst Handlungen, welche nach bestimmten Regeln ablaufen, einen feierlichen Charakter haben und meist einen hohen Symbolgehalt transportieren. Man denkt dabei natürlich an religiöse Feste oder an Feiern an einem Übergang (Hochzeit, Beerdigung, Aufnahmerituale usw.).
Sie können durchaus weltlicher Natur sein und sogar im Alltag einen festen Platz einnehmen. Denn schon nur mit seinen Kumpeln jeweils am Donnerstag ein Bier zu trinken, kann ein Ritual sein: Es läuft immer gleich ab und hat einen festen Platz im Alltag.
Rituale empfehlen sich besonders für Dinge, die man regelmäßig machen muss oder will, aber die nicht dringend sind. Ich denke da beispielsweise an das Planen von Aufgaben (was will ich heute erledigen?) oder an Reviews (was klappte heute, was nicht?).
Aber auch bei den ganz alltäglichen „Übergängen“ (vom Bett in den Arbeitsalltag, vom Vormittag zum Nachmittag, vom Büro in den Feierabend oder „vom Sofa ins Bett“), können Rituale helfen, einen Abschnitt zu beenden und den neuen zu beginnen.
Heute möchte ich mich auf drei grundlegende Rituale konzentrieren, die dem Tag ein Gerüst geben und ihn umrahmen: Das Morgen-, Mittags- und das Abendritual.
Die Königsdisziplin: Das Morgenritual
Meiner Meinung nach gibt es eine Schlüsselzeit für positive Rituale: der frühe Morgen.
- Hier entscheidet sich, wie dein Tag verlaufen wird.
- Hier hast du die Möglichkeit, dich zu stärken, um während des Tages deine Leistung abrufen zu können.
- Hier kannst du den Grundstein für einen erfolgreichen Tag legen.
Welche Rituale dich morgens stärken können, weißt du selber am besten.
Zweifellos dazu gehört jedoch ein gesundes Frühstück, das seinen Namen verdient. Daneben kannst du meditieren, Tagebuch schreiben, etwas Inspirierendes lesen, die Katze ausgiebig streicheln, einen kleinen Spaziergang machen, Sport treiben usw.
Es lohnt sich in jedem Fall, eine halbe oder dreiviertel Stunde früher aufzustehen und in das wichtigste Kapital zu investieren, das du hast: dich selbst.
Das Morgenritual: Zwei Szenarien
Es ist wichtig, den Tag bewusst zu beginnen. Genau so wie ein Sportler sich vor dem Training aufwärmt, helfen uns Rituale, uns auf den Tag vorzubereiten. Stell dir zwei Szenarien vor:
- Du quälst dich morgens aus dem Bett, springst schnell unter die Dusche und dann in die Kleider, zwischen Bett und Haustüre kippst du noch rasch einen Kaffee runter und hetzt dann zum Bus.
- Du stehst auf, folgst deinem Ritual, das dich wirklich stärkt, schaust auf die Uhr und siehst, dass du langsam aber sicher los musst. Vorher verabschiedest du dich von deiner Familie und zwar von jedem einzeln.
Nach welchem Szenario kommst du wohl ruhiger, besser vorbereitet und auch motivierter ins Büro? Und nach welchem bist du schon gehetzt und gestresst, bevor der Arbeitsalltag richtig begonnen hat?
Die Antwort ist wohl klar. Zwar kosten Rituale auch Zeit – und das heißt für das Morgenritual, dass du etwas früher ins Bett gehen musst -, aber sie helfen, den Tag bewusst zu beginnen, den Draht zu sich zu finden und die Batterien aufzuladen.
Beispiele für Morgenrituale
Es gibt viele Formen von Morgenritualen. Hier eine Auswahl:
- Morgenkaffee zusammen mit deinem Partner: Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich verbringe sehr gerne Zeit mit meiner Frau (was ja auch von Vorteil ist, weil wir ja auch zusammen arbeiten). :-) Und bereits am Morgen können wir uns über den Tag austauschen, der kommt, was wir noch gemeinsam erledigen müssen oder einfach so. Morgens ist eine sehr ruhige Zeit und es ist schön, gemeinsam langsam aufzuwachen.
- Morgengebet: Das liegt nicht allen, aber für diejenigen, die gerne beten, kann ein Morgengebet den Draht zu sich und zum Größeren herstellen.
- Meditation: Auch das liegt nicht allen, aber hat eine ähnliche Wirkung wie ein Gebet.
- Morgeninspiration (z.B. ein kurzer Text): Grundsätzlich kann man morgens alles lesen, was man mag. Man muss nur aufpassen, dass man sich wieder losreißen kann. Ein Krimi ist daher eher nicht geeignet. Aber ein inspirierendes Buch oder vielleicht auch ein Buch über Persönlichkeitsentwicklung lassen den Tag gut starten.
- Katze füttern und streicheln: Wer Katzen hat, kommt um das sowieso nicht herum: Katzen wollen morgens fressen, auch wenn man lieber noch ein wenig liegen bleibt. Aber wenn man schon auf ist, kann man die Katze gleich auch ein wenig streicheln und verwöhnen. Das beruhigt und ist einfach schön.
- Mit dem Hund spazieren gehen: Der Gerechtigkeit halber nehme ich diesen Punkt auch noch auf. :-) Der Vorteil liegt darin, dass man spazieren gehen muss, ob man will oder nicht, ob es regnet oder nicht. So kommt man zu seiner Bewegung und ist danach endgültig wach.
- Sport: Egal, ob Hometrainer in den eigenen vier Wänden, eine Runde Jogging an der frischen Morgenluft oder Krafttraining im Fitness-Studio. Treibt man frühmorgens Sport, ist man danach voller Energie. Morgens ist auch meist die einzige unverplante Zeit.
- Zeitung lesen: Ich habe mit dem Kaffee begonnen, also muss auch noch die Zeitung aufgeführt sein. Zeitung lesen kann auch ein Morgenritual sein, auf welches viele Leute nicht verzichten mögen.
Was man tut, ist nebensächlich. Einzige Bedingungen: Man muss es gerne tun und es muss einem gut tun! Die Vorschläge sind eher allgemeiner Natur, aber es gibt für jeden Menschen individuelle Rituale, die er schätzt.
Und für alle die, die am Morgen Mühe haben, überhaupt aus den Federn zu kommen, habe ich ein paar Tipps, wie das Aufstehen leichter fällt zusammengestellt. Es wäre nämlich schade, wenn man das Morgenritual für sich nicht als Option sieht, nur weil man halt eher zur Gattung der Eulen als der Lerchen gehört.
Neue Kraft: Das Mittagsritual
Ich weise immer wieder auf die Wichtigkeit von echten Pausen hin. Der Mittag sollte eine solche Pause sein, denn hier tankst du neue Energie für den Nachmittag.
Leider sieht das im Arbeitsalltag oft anders aus. Viele messen der Mittagspause viel zu wenig Bedeutung zu. Es ist ja irgendwie auch verständlich. Oft hat man so viel um die Ohren, muss so viel erledigen, da sehen wir die Mittagszeit als Chance, etwas vorwärts zu kommen mit der Arbeit.
Also verlassen wir den Arbeitsplatz nicht, schieben uns kurz ein Sandwich rein und ackern dann weiter. Im besten Fall lassen wir die Arbeit ganz kurz Arbeit sein, im schlimmsten Fall krümeln wir unsere Tastatur voll und schreiben kauend ein paar Mails, Berichte oder was weiß ich.
Das geht definitiv besser!
Pausen sind eine wichtige Voraussetzung für effizientes, produktives Arbeiten. Unser Hirn braucht immer wieder Ruhezeiten für die Verarbeitung der gewonnenen Informationen. Nur so ist es fähig, sein ganzes Potenzial abzurufen und weiterhin verlässlich zu funktionieren. Durchkreuzt man das, weil man meint, schlauer zu sein und Zeit zu sparen, opfert man dabei in Tat und Wahrheit einen Teil seiner Leistung. Irgendwann am Nachmittag werden wir dann von dieser bitteren Tatsache eingeholt. Wir mögen nicht mehr so recht, werden langsamer, machen mehr Fehler und fühlen uns unmotiviert. Diese Rechnung der Zeitersparnis kann nicht aufgehen.
Deshalb rate ich dir, auch für den Mittag zu deinem persönlichen Mittagsritual zu finden.
Beispiele für Mittagsrituale
- Iss ein bekömmliches, d.h. nicht zu fettreiches und üppiges Mittagessen. Schnitzel und Pommes sind in der Tat fein (ich mag das übrigens sehr gerne!), aber ist das Essen am Mittag zu fettreich, wird das Blut aus dem Gehirn in den Verdauungstrakt gezogen. Schlechtere Gehirndurchblutung bedeutet dann Müdigkeit und Antriebslosigkeit am Nachmittag.
- Verlass dabei den Arbeitsplatz. Wir sollten uns wirklich einen Tapetenwechsel gönnen. Nur so können wir echt abschalten.
- Triff dich mit Kollegen, Freunden oder geh heim zu deiner Familie, falls das möglich ist. Damit pflegst du nicht nur dein soziales Umfeld, du läufst auch weniger Gefahr, durch die Mittagspause zu hetzen. Du gibst der Mittagszeit und der Nahrungsaufnahme automatisch mehr Gewicht und ein anregendes Gespräch oder eine fröhliche Runde tun immer gut.
- Dreh eine Runde. Dabei gönnst du deinem Kopf eine Frischluftzufuhr und nimmst dir eine Sitz-Auszeit. Oftmals lösen sich dabei auch Probleme, wenn du ein paar Schritte gehst und etwas anderes vor Augen hast als deinen Computer und deine Papiere.
- Vielleicht bist du sogar der Mittags-Sport-Typ? Nur zu, wenn das zu dir passt.
- Falls du die Möglichkeit für einen Powernap hast, dann empfehle ich dir den unbedingt.
Ich persönlich mache immer eine lange Mittagspause (mindestens 2 Stunden) und praktisch jeden Tag ein 20-Minuten-Nickerchen. Das hat eine sehr hohe Priorität für mich und meine Mittagspause ist es mir auch wert, abends ein wenig länger zu arbeiten oder morgens früher anzufangen. Einfach weil ich dann auch wirklich genug Power für den Nachmittag habe.
Natürlich ist das nicht in jedem Job möglich, doch es gibt einen Grund, weshalb der Gesetzgeber (zumindest hier in der Schweiz) eine halbstündige Mittagspause bei einem 8-Stunden-Tag vorschreibt. 30 Minuten sind das absolute Minimum, besser wäre eine echte Pause von 45-60 Minuten.
Ausklang des Tages: Das Abendritual
Genauso wichtig, wie den Tag gut zu beginnen, ist es, den Tag gut ausklingen zu lassen.
Zunächst geht es darum, den Arbeitstag abzuschließen und herunter zu fahren, sobald du zuhause bist. Auch da gibt es viele Möglichkeiten:
- Eine Tasse Tee trinken
- Kurzschläfchen
- Spaziergang
- Lesen
- Tagebuch schreiben
- Zeit mit der Familie verbringen
- ein Spiel (Schach, Solitaire, ein Gesellschaftsspiel mit der Familie oder Freunden oder was sonst das Herz begehrt)
- Entspannungsbad
Beispiele für Abendrituale
Bevor du dann ins Bett gehst, ist es wichtig, den Tag wirklich zu beschließen:
- Meditation: Hier kann man seine spirituelle Seite pflegen und zur Ruhe kommen.
- Abendgebet: Dasselbe geht natürlich auch mit einem Gebet.
- Tagesrückblick: Dieses Ritual ist besonders wertvoll. Es geht um einen Rückblick auf den Tag und ob man seine Ziele erreicht hat, was gut gelaufen ist, was hätte besser laufen können und was man verbessern will. Gleichzeitig kann man überprüfen, ob man bei seinen mittel- und langfristigen Zielen auf Kurs ist und ob man heute einzelne Schritte in diese Richtung unternommen hat. Die Gefahr bei langfristigen Zielen (Jahres- oder Lebenszielen) ist nämlich, dass man gar nichts unternimmt, da sie ja noch so weit weg sind.
- Dankbarkeits-Session: Wer mit schlechten Gefühlen schlafen geht, schläft meist unruhiger und schlechter. Es ist wichtig, mit einem guten Gefühl einzuschlafen. Darum kann man vor dem Einschlafen überlegen, für was man alles dankbar ist. Und wenn man sich das wirklich überlegt, kann das ganz schön viel sein. Man muss den Dank nicht an jemanden richten (wie Gott oder das Universum): Ob man jemandem dankbar ist, oder einfach nur Dankbarkeit spürt, spielt keine Rolle. Das können allgemeine Dinge sein wie „ich bin dankbar, Arbeit zu haben“ oder spezielle wie „ich bin dankbar, die richtigen Worte in der Sitzung gefunden zu haben“.
- Tagebuch schreiben: Wenn du der Typ dafür bist (ich bin es leider nicht), kannst du hier einen wirklich schönen und runden Abschluss des Tages hinbekommen und gleichzeitig den Tag auch reflektieren.
Mit Ritualen den Tag runder machen und zufriedener abschließen
Diese Rituale – morgens, mittags und abends – geben dem Tag einen individuellen Rahmen, ein Gerüst: Sie helfen, den Tag bewusst zu starten, sich mittendrin zu stärken und ruhig abzuschließen.
Rituale wirken sich direkt positiv auf die Produktivität aus, weil man nicht einfach den Tag gehetzt ohne Anfang und Ende abspult, sondern sich selber und seinen Tag grundlegend ordnet.
Seit ich meine Rituale praktiziere, fühle ich mich mehr bei mir und kann meinen Tag bewusster begehen. Sie sind jedoch nur der Rahmen – was man sonst während des Tages macht, steht auf einem anderen Blatt. Davon habe ich hier nicht gesprochen.
Aber auch tagsüber folgen wir vielen Ritualen: Wie wir die Kollegen begrüßen, wie die Pausen am Vormittag und Nachmittag ablaufen, wie wir die Aufgabenplanung oder einen Review in den Tagesablauf einbauen, usw. Dort ist viel Platz, um weitere Rituale einzubauen, um den Tag zu strukturieren und regelmäßig wichtige Dinge einzubauen.
Das Morgen-, Mittag- und Abendritual sind also erst der Ausgangspunkt, seinen Tag besser und bewusster in den Griff zu bekommen.
Probier’s doch einfach selbst mal aus!