Kennen Sie den Flow? Ich meine nicht den Cash Flow, sondern den Flow, über den Mihály Csíkszentmihályi sein berühmtes Buch schrieb.
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Der Flow ist ein Zustand, in dem ich mich optimal fordere (ohne zu über- oder unterfordern), ganz fokussiert bin und komplett in der Aufgabe aufgehe.
In diesem Zustand fällt alles ein wenig leichter und man fließt sozusagen durch den Tag.
Karl Allmer, der als “Lebenskünstler” einen Blog schreibt, rief zu einer Blogparade zum Thema “Flow” auf. Er will wissen, wie man in den Flow kommt und was man da erlebt. Das hier ist mein Beitrag dazu.
So komme ich in den Flow
1. Planen:
Das mag Sie überraschen. Doch der Flow ist nicht etwas, auf das man wartet und dann ist er da.
Das ist genau wie bei der Muse. Wer wartet, bis einen die Muse küsst, wartet lange. Nein, man muss mit der Muse flirten, man muss sie zum Abendessen einladen und ein paar Kerzen anzünden, damit sie einen küsst.
Genauso beim Flow: Man muss aktiv werden. Dazu gehört auch zu planen.
Um überhaupt planen zu können, muss ich wissen, was ich will. Ich muss Ziele haben. Der Flow kommt nicht, wenn wir hektisch umherwuseln und alles anpacken, was gerade zufällig auftaucht, sondern wenn wir klare Ziele haben und verfolgen.
Mihály Csíkszentmihályi betont übrigens in seiner Forschung, wie wichtig klare Ziele für den Flow sind.
2. Zuerst für sich selbst arbeiten
Will ich in den Flow kommen, muss ich mit etwas beginnen, was mich richtig mitreisst.
Beginne ich mit dem Alltagsgeschäft (oder sogar mit E-Mails), komme ich den ganzen Tag nicht in den Flow. Packe ich aber ein Projekt an, das mir sehr am Herzen liegt, oder beginne ich mit einer Aufgabe, die mir so richtig Spaß macht, dann komme ich eher in den Flow.
3. Mit dem Unangenehmen beginnen
Dieser Punkt widerspricht dem vorherigen nicht unbedingt. Im letzten Punkt ging es um Herzensaufgaben vs. Alltag, hier geht es um unangenehme vs. angenehme Aufgaben. Manchmal tue ich eher das hier, manchmal das andere.
Wenn ich schon am frühen Morgen etwas erledigt habe, was mir absolut keinen Spaß macht, ist das eine enorme Erleichterung. Mir fällt eine Last von den Schultern und ich fühle mich befreit. Optimal, um dem Flow Platz zu machen.
4. Stille Zeiten
Es ist zwar ein tolles Gefühl, eines nach dem anderen abzuarbeiten. Hier ein Anruf, dort ein paar E-Mails usw.
Will ich aber in den Flow kommen, muss ich mich abkapseln und alle Ablenkungen ausschalten. Stille Zeiten eben.
5. Den Ort nutzen
Ich habe nicht einen Arbeitsplatz, sondern mindestens fünf, die ich nutze: Mein Schreibtisch, mein Stehpult, unser Esstisch. Dann aber auch unterwegs im Zug oder in meinem Lieblingscafé.
Jeden Platz, jeden Ort nutze ich für bestimmte Aufgaben. So schreibe ich sehr häufig an meinem Stehpult oder im Café.
Das wiederum nutze ich für den Flow: Sobald ich nämlich dort bin, schalte ich automatisch in den Schreibmodus.
6. Musik nutzen
Musik transportiert nicht nur Gefühle und Stimmungen, sondern sie hilft uns auch, in bestimmte Stimmungen zu kommen.
So habe ich eine Wiedergabeliste mit dem Titel “Power-Liste”. Hier habe ich Musik, die mich richtig aufpeitscht und energetisiert. Oder ich habe eine Schreibliste mit sehr ruhiger Musik.
In jedem Fall hilft mir Musik, meine Stimmung zu verändern und so eher in den Flow zu kommen.
Wenn ich sehr konzentriert arbeiten möchte, hilft mir der Dienst focus@will. Dort läuft Musik, die nach neuro-wissenschaftlichen Kriterien ausgewählt wurde und hilft, fokussiert zu bleiben.
7. Sich stärken
Last but not least: Bin ich nicht bei mir, bin ich müde, esse ich zu schwer, trinke ich zu wenig, bewege ich mich zu wenig, dann ist es mir unmöglich, in den Flow zu kommen.
Die Rahmenbedingungen sind spielentscheidend! Wenn ich mich nicht selbst stärke, tut das niemand. Nur so kann ich mein Potential auch wirklich abrufen und natürlich dafür sorgen, eher in den Flow zu kommen.
Das waren sieben Einblicke, wie ich in den Flow komme. Hinter jedem steht eigentlich nur eines: Bewusst entscheiden, was man tun will.
Auch wenn das Wort “Flow” etwas anderes suggeriert: Man darf sich nicht einfach treiben lassen, sondern muss die Zügel in die Hand nehmen, damit es dann tatsächlich fließt.
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