So zerstörst du als Chef die Produktivität deiner Mitarbeiter

Als Führungsperson hast du deine Mitarbeiter mit aller Sorgfalt ausgesucht, weil du deren Potential erkannt hast und für dich nutzen möchtest.

Das allein reicht aber noch nicht. Du musst auch dafür sorgen, dass deine Mitarbeiter ihr Potential abrufen und umsetzen können.

Dazu gehört, dass deine Mitarbeiter ein gutes Zeitmanagement haben, und dass das so ist, liegt in deiner Verantwortung als Führungskraft. Ja, Zeitmanagement ist Chefsache.

Die Realität sieht allerdings häufig anders aus. Oft wird derjenige als produktiv angesehen, der die größten Stapel auf dem Tisch liegen hat und einen sehr beschäftigten und gestressten Eindruck macht. Wer hingegen mit seiner Arbeit durch kommt und einen entspannten Eindruck macht, ohne pausenlos Überstunden zu häufen, wird schnell skeptisch beäugt.

Deshalb sage ich ganz direkt: Wer nie Zeit hat und immer gestresst ist, hat weder seine Zeit, noch seine Arbeit im Griff. Immer vorausgesetzt, dass die Führungskräfte die Arbeit bewusst und gut verteilen. Leider gilt aber häufig: Der Fisch stinkt vom Kopf.

So oder so: Busyness hat mit Business überhaupt nichts zu tun.

Es liegt in deiner Verantwortung als Chef, dass deine Mitarbeiter ihr Zeitmanagement im Griff haben, und ihre Arbeit, für die du sie eingestellt hast, produktiv und effizient erledigen können.

Und das ist nur ein Punkt. Hier sind noch sieben weitere “Don’ts” für Führungskräfte, die Gift für die Produktivität ihrer Mitarbeiter sind.

1. Freizeit und Pausen ignorieren

Heute sind selbst für Angestellte die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit fließend.

In einem gewissen Umfang und wenn der Arbeitnehmer das auch will, ist das in Ordnung.

Doch du solltest nicht voraussetzen oder verlangen, dass jemand in seiner Freizeit auch noch E-Mails liest oder bearbeitet. Als Führungskraft musst du dir hier selbst Grenzen setzen und die Freizeit deiner Mitarbeiter als solche respektieren.

Ebenso solltest du darauf achten, dass deine Mitarbeiter ihre Pausen einhalten.

Wer keine Pausen oder keine richtigen, sprich erholsamen Pausen, macht, ist deutlich unkonzentrierter, ineffizienter und beutet sich selbst aus. Pausen sind wichtige Zeitinvestitionen, um während der Arbeitszeit genug Power zu haben und dann umso produktiver zu sein.

2. Keine Kommunikation

Ich erlebe es häufig in meinen Seminaren und Workshops, dass die Teilnehmer nebst dem Problem mit dem Zeitmanagement auch ein Kommunikationsproblem haben.

Aufträge werden nicht klar erteilt, Zuständigkeiten sind unklar und überhaupt weiß niemand so recht, was eigentlich von ihm verlangt wird. Die Folge davon: Ineffizientes und unmotiviertes Arbeiten.

Deshalb ist es wichtig, dass du als Führungskraft dafür sorgst, dass deine Mitarbeiter genau wissen, was sie tun sollen.

3. Unklare Ziele

Produktives Arbeiten macht nur Sinn, wenn man weiß, wohin man will.

Nicht nur als Einzelner, sondern auch als Team oder als Unternehmen. Wenn den Mitarbeitern nicht klar ist, welches die Ziele und die Visionen sind, führt das häufig zu Ineffizienz, schlechter Organisation und unnötigen Zeitfressern.

Deshalb solltest du deinen Mitarbeitern nicht nur klar mitteilen, was sie tun sollen, sondern eben auch, warum.

4. Zu viele Besprechungen

In Besprechungen wird häufig einfach nur gesessen und geredet. Oft scheint die Besprechung selbst wichtiger zu sein als Resultate. Danach sind die Teilnehmer lustlos, unmotiviert und wissen trotzdem nicht, wann sie die eigentlichen Aufgaben erledigen sollen.

Klar: Besprechungen braucht es – aber bestimmt nicht so viele.

Wird jemand zu einer Besprechung eingeladen, wird erwartet, dass er zusagt. Absagen müssen begründet werden.

Vielleicht könnte man hier den Spieß auch mal umdrehen: Einladungen müssen begründet werden und grundsätzlich ist eine Teilnahme optional.

Man kann also ohne Weiteres eine Einladung ablehnen. Es gibt durchaus Firmen, die so funktionieren (z.B. solche, die nach dem ROWE-Ansatz arbeiten).

In jedem Fall lohnt es sich, auch mal zu überlegen, ob es nicht auch ein “Recht auf Ablehnung” geben soll.

Wenn du deine Mitarbeiter zur nächsten Besprechung einlädst, dann überlege dir zuerst gut, ob es wirklich jeden einzelnen davon braucht. Lass nur diejenigen kommen, die wirklich etwas zum Resultat beitragen können. Die anderen werden es dir danken und können in dieser Zeit Sinnvolleres erledigen.

5. Ungünstiger Arbeitsplatz

Viele Arbeitsplätze sind zu laut oder man wird ständig unterbrochen. Großraumbüros sind aus Sicht der Produktivität etwas vom Schlimmsten, was du deinen Mitarbeitern antun kannst (auch wenn sie andere Vorteile wie schnelle, einfache Kommunikation etc. haben).

Vielleicht sind auch schlicht die Büromöbel völlig ungeeignet oder das Licht ungünstig. All das wirkt sich direkt auf die Produktivität der Mitarbeiter aus.

Biete deinen Mitarbeitern einen Ort, an dem es sich gut und konzentriert arbeiten lässt.

6. Keine geeigneten Tools

Bist du Malermeister, sorgst du selbstverständlich dafür, dass deine Mitarbeiter anständige Pinsel, gute Farbe und eine sichere Leiter haben.

Bei Kopfarbeitern wird das häufig vergessen. Doch auch Kopfarbeiter brauchen die richtigen, geeigneten Tools.

Das beginnt beim Computer, zieht sich über die Software bis hin zur Tastatur. Tools sind bekanntlich nicht alles, doch trotzdem brauchen deine Mitarbeiter die richtigen Werkzeuge für ihren Job.

Übrigens: Für die To-do-Liste halte ich momentan Todoist oder Asana für die besten Werkzeuge.

7. Nicht mit gutem Beispiel vorangehen

Der Fisch stinkt vom Kopf. Lässt du dich als Chef ständig unterbrechen, bist du immer hektisch und gestresst oder völlig unorganisiert, dann darfst du dich nicht wundern, wenn deine Mitarbeiter das auch sind.

Als Chef wird man immer beobachtet und gespiegelt. Lebe das vor, was du von den Mitarbeitern erwartest.

Perfektion wird nicht verlangt, sondern nur das Messen mit gleich langen Ellen. Falls du wirklich ein Problem mit deinem eigenen Zeitmanagement hast, dann gehe das unbedingt an. Ich wüsste da übrigens einen guten Coach. :-)

Fazit

Als Führungskraft bist du für die Erreichung der Geschäftsziele mitverantwortlich, indem du die wichtigen und richtigen Entscheidungen fällst sowie deine Mitarbeiter unterstützt und eben “führst”. Damit beeinflusst du den Erfolg des Unternehmens direkt und nachhaltig.

Deshalb bist du als Chef dafür verantwortlich, dass deine Mitarbeiter ein gutes persönliches Zeitmanagement haben, weil sie nur dann produktiv, effizient und auf gesunde Art und Weise arbeiten können.

Brauchen deine Mitarbeiter Unterstützung bei ihrem Zeitmanagement, dann gehe es jetzt an und schule sie mit einem Workshop oder einem persönlichen Training.

Ein gutes persönliches Zeitmanagement jedes Einzelnen im Unternehmen ist die solide Basis für hohe Produktivität und Effizienz bei der Teamarbeit.

Wenn du an beidem – persönlichem Zeitmanagement und Team-Produktivität – arbeiten möchtest, dann nimm jetzt Kontakt mit mir auf unter https://ivanblatter.com/kontakt/ oder ruf mich direkt an unter +41 61 551 00 76.

ÜBER IVAN BLATTER

Ivan Blatter
Ivan Blatter

Ich bin seit 2008 Produktivitätscoach und führe meine Kunden zu mehr Selbstbestimmung und Freiheit in ihrem Business.

  • Ich helfe einerseits Solopreneuren, Selbstständigen und Unternehmern, ihr Zeit- und Selbstmanagement in den Griff zu bekommen, so dass sie mehr Freiraum haben.
  • Andererseits helfe ich meinen Kunden, über sich hinauszuwachsen, damit sie das erreichen, was sie wirklich wollen.

Mit meinem umfangreichen Blog, meinem erfolgreichen Podcast und meinem Buch "Arbeite klüger – nicht härter" habe ich schon tausenden Menschen weiterhelfen können.

Daneben helfe ich aber auch Menschen, die schnell und gezielt vorwärts kommen wollen, mit meinen Angeboten.

Immer getreu meinem Motto: Nutze deine Zeit, denn sie kommt nie wieder.